WEBWiKo
Werkzeuge und Methoden zur Erstellung kleinräumiger Bevölkerungsprognosen und Wirkungsszenarien in der interkommunalen Kooperation (WEBWiKo)
Zentrale Planungsprozesse wie die Ausweisung von Neubaugebieten und die KiTa- und Schulplanung beeinflussen nicht nur die planende Kommune, sondern auch die angrenzenden Städte, Kreise und Gemeinden. Dies erfordert heute und in Zukunft eine stetig wachsende Kooperation zwischen den einzelnen Kommunen. Für diese Kooperation werden geeignete Werkzeuge benötigt: Vergleichbare Daten, flexible Szenarien und interaktive Prognosen ermöglichen es, die Entwicklung in der eigenen Kommune besser mit den Nachbarn abzugleichen.
Zusammen mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft widmet der Kommunalverbund sich nun dieser Herausforderung: Im Rahmen des Projektes „Werkzeuge und Methoden zur Erstellung kleinräumiger Bevölkerungsprognosen und Wirkungsszenarien in der interkommunalen Kooperation (WEBWiKo)“, für das rund 700.000 Euro Fördermittel vom Bundesministerium für Bildung und Forschung eingeworben wurden, wird die Entwicklung von neuen Instrumenten zur Unterstützung der interkommunalen Regionalentwicklung vorangebracht. Neben den bereits oben erwähnten Fachplanungen sind auch weitere Bereiche denkbar, die gemeinsam mit den Partnerkommunen ausgewählt werden.
Es soll zunächst eine valide, einheitliche und kleinräumige Datenbasis in den Themenfeldern Bevölkerung, Wohnen und soziale Infrastruktur geschaffen werden, die allen teilnehmenden Kommunen zentral zur Verfügung gestellt wird. Ein hierauf aufbauendes, in enger Zusammenarbeit mit den Kommunen entwickeltes Werkzeug ermöglicht den Nutzern die interaktive Erstellung und Analyse von Bevölkerungsprognosen, die mit verschiedenen Wirkungsszenarien hinterlegt werden können. Für Nutzer mit weniger Hintergrundwissen wird des Weiteren ein so genanntes Dashboard entwickelt, das die Ergebnisse grafisch und verständlich aufbereitet.
Die technische Entwicklung übernehmen das Informatikinstitut OFFIS (Oldenburg), das Raumforschungsinstitut ILS (Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung, Dortmund) und die regio GmbH (Oldenburg) zusammen mit dem Statistischen Landesamt Bremen. Die Projektkoordination und die Kommunikation mit den Kommunen übernimmt der Kommunalverbund. Die Erprobung der Werkzeuge wird zunächst in fünf Praxiskomunen durchgeführt: Die Städte Bremen und Delmenhorst, die Gemeinde Ganderkesee und die Landkreise Oldenburg und Osterholz. Das Projekt läuft voraussichtlich bis September 2019.
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