Die Corona-Pandemie forciert strukturelle Veränderungsprozesse in den Innenstädten und Ortskernen. Nachdem der gestiegene Anteil des Online-Handels den stationären Einzelhandel bereits nahezu branchenübergreifend beeinträchtigt hat, ist durch die zwischenzeitliche Schließung der Geschäfte infolge der pandemiebedingten Auflagen ein weiterer Umsatzeinbruch erfolgt.
Das Verständnis der Innenstädte, Ortskerne und Stadtteilzentren als identitätsstiftender Ort und „Handelsplatz“ ist nicht mehr selbstverständlich.
Politik, Fachleute und mitwirkende Akteure sind gefordert, sich mit der Funktion und Gestaltung ihrer jeweiligen Innenstadt/ihres Ortskerns bzw. Stadtteilzentrums auseinanderzusetzen. Sie müssen eine Perspektive für ihr Zentrum oder ihren Ortskern entwerfen („Zukunftsbild“) und ihre eigene Rolle darin definieren. So kann auch mit den Bürgerinnen und Bürgern der Kommune diskutiert werden, was man gemeinsam erreichen will.
Es gibt nicht „die“ Antwort und „die“ Maßnahme, die allen gleichermaßen hilft. Es gibt aber vielfältige Beispiele und Lösungsansätze, die zur Orientierung und zur Inspiration dienen können. Blaupausen existieren nicht. Entscheidend sind die Maßnahmen und Initiativen vor Ort, die als richtig angesehen und gemeinsam getragen werden.
In Zusammenarbeit mit der Metropolregion Nordwest wird deswegen 2021 eine Veranstaltungsreihe "Innenstadt und Ortskerne im Umbruch - Wandel gestalten" aufgelegt. Damit wird ein Angebot für Politik, Fachleute in der Verwaltung und darüber hinaus und weitere Akteure unterbreitet, in überschaubarem Rahmen über Fragen, Ziele und Vorschläge zur Entwicklung der Zentren zu sprechen und anschließend eigene Handlungsperspektiven vor Ort zu entwerfen. Die regionale Ebene liefert dazu Impulse.